Mittwoch, 31. Juli 2019
Eigentlich wollte ich heute einen sinnvollen, intelligenten und lehrreichen Text veröffentlichen. Ich stelle aber fest, dass man sich so etwas nicht vornehmen kann. Schreiben ist ein wenig wie Autofahren. Zum Autofahren benötigt man Benzin, beim Schreiben ist der Treibstoff die Inspiration. Und diese fehlt mir heute eindeutig. Es ist 13:18. Ich komme gerade aus der Mittagspause. Da ich mich seit einiger Zeit semi-vegetarisch ernähre und in der Kantine nur noch die (weichgekochten) Beilagen und salat ordere, bin ich schnell fertig gewesen. Ein Espresso als Nachtisch und ich kehre zurück ins Büro. Dort angekommen, schalte ich den PC ein und lese auf einer Online-Nachrichtenseite die Nachrichten. Die Welt ist verrückt geworden. Und in diese Welt habe ich einmal ein Kind gesetzt. Pessimismus bringt uns aber nicht weiter, so viel ist sicher. Fest steht: Wir sind zu viele. In den nächsten 20 Jahren, so die Hochrechnungen, werden gut 10 Milliarden Menschen den Globus bevölkern. Gleichzeitig wird immer weniger Fläche bewohnbar, werden die Nahrungsmittel und Wasser immer knapper. Ursache der Überbevölkerung ist nicht etwa eine erhöhte Geburtenrate, nein das "Problem" ist immer besser werdende medizinische, soziale und alimentäre Versorgung. Wir sterben einfach viel später. Nicht nur hierzulande, in den sogenannten Erste-Welt-Staaten, nein auch in den Entwicklungsländern hat der Fortschritt Einzug erhalten. Unsere Gesellschaft wird immer älter und gleichzeitig immer kränker. Vieles ist im Argen, eins aber sicher: Die Natur weiß schon zu regulieren. Überbevölkerung, Klimakrise, für all das hat die Natur eine Lösung, die sicherlich der Menschheit nicht gefallen wird. Die Natur strebt nach Homöostase, nach Erhalt ihres fein austarierten Biogleichgewichts. Kippt die biologische Waage auf eine Seite, ergreift die Natur Gegenmaßnahmen. Sind zu viele Menschen auf der Erde, muss die Bevölkerung reduziert werden. Hierzu bedient sich die Natur externer Faktoren wie Umweltkatastrophen, neue Infektionsepidemien und humanendogener Faktoren, die zu kriegerischen Begegnungen führen, welche die Bevölkerung in der Vergangenheit schon ein paar mal erheblich reduziert haben.
Ich schalte den PC aus. Genug Pessimismus für heute. Dann verlasse ich mein Büro. Der Eisautomat draußen lockt schon verheißungsvoll.